Der Angriff der Flugzeuge
Felix Jeglinger (10 Jahre)
Herr Kleinz war und ist heute noch Katholike.
Und bekanntlich gehen Katholiken ja im Alter von acht bis zehn
Jahren zur Kommunion. Er ging im Zweiten Weltkrieg den ,,Leib
Christi“ empfangen. Und zwar um vier Uhr morgens. Das war
zwar ein bisschen früh, aber man musste es am frühen
Morgen machen, weil da die Wahrscheinlichkeit nicht so groß
war, dass eine Bombe in die Kirche einschlagen würde. Als
einziger Mann war der Pfarrer in der Stadt. Die anderen Männer
waren alle im Krieg und halfen Deutschland aus. Die restlichen
Frauen und Kinder blieben zu Hause und versteckten sich bei Bombenangriffen
in den verschiedenen. Also, wie schon gesagt, die Kommunion fand
um vier Uhr statt. Nach der Kommunion ging er unter ständiger
Angst getroffen zu werden nach Hause. Nachmittags bekam er von
seiner Nachbarin ein Geschenk. Es ein kleiner Kuchen. Damals war
dies ein kleines Wunder, da es so gut wie kein Mehl gab. Er freute
sich riesig darüber und setzte sich in den Garten an einen
Tisch, um ein kleines Stückchen zu probieren. Es war ein
ganz blauer Himmel, ohne jedes Flugzeug und ohne jede Wolke. Nach
ungefähr fünf Minuten hörte er Krach und sah zum
Himmel. Es waren Flieger vom Krieg. Starr vor Schreck fiel er
auf den Bauch und blieb zwei bis drei Minuten dort liegen. Sie
schossen zwei Minuten auf ihn aber trafen ihn nicht. Das Einzige
was sie trafen waren der Stuhl und das Tischlein. Er blieb heil.
Ganz ohne jeden Kratzer. Herr Kleinz hatte erzählt, dass
er da in seinem ganzen Leben, am meisten Glück gehabt.
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