Frau Hilde Lamby berichet
Johannes Vollbrecht (12 Jahre)
Frau Lamby wurde am 31.07.31 in Dernbach
geboren.
Zu Kriegszeiten wurde der Vater von Frau Lamby, der eine Schmiede
besaß und sich gerne einmal auf Kosten seiner Kunden einen
Streich erlaubte und sehr beliebt war, in den Krieg
eingezogen, wo er schließlich fiel. Zu diesem Zeitpunkt
war Hilde Lamby 10 Jahre alt.
Frau Lambys Mutter war auch berufstätig und die Tochter half,
wo sie konnte. Als der Vater beerdigt wurde, mussten sie unter
Begleitung von Sicherheitssoldaten besondere Reisepässe ordern
und mit dem Zug nach dem Bestattungsort des erst 39jährigen
reisen.
Frau Lamby und ihr Vater gingen zu dessen Lebzeiten gerne in den
Wald und beobachteten
Tierfütterungen. In ihrer Kindheit hatte sie wenig Schule
aufgrund des ständigen Fliegeralarms. Als der Krieg zu Ende
war, verkauften sie ihr Haus und bauten sich ein neues.
In dem Garten stand ein Birnbaum, der zwei Sorten Birnen trug.
Frau Lamby hatte einmal einen Unfall, wegen dem sie 1 ½
Jahre im Hospital lag.
Sie war bei einer Keramikfirma tätig, wo sie Vasen bemalte.
Hilde war am liebsten mit ihrem Bruder und ihren Cousins zusammen,
lernte schwimmen
und liebte die Natur.
Als die Amerikaner mit Rio-Fahrzeugen durch das Dorf fuhren, sprang
sie durch das Küchenfenster und flüchtete durch den
Garten ins Nachbarhaus. Von sich selbst sagt sie, dass sie trotz
allem eine schöne Kindheit gehabt hat.
Da sie ein Kloster mit Obst und Lebensmitteln versorgten, hatte
sie nie Geldnöte und Nahrungsknappheit.
Ihren späteren Mann lernte sie mit 15 Jahren bei der Weinlese
kennen. Sie heirateten, als Frau Lamby 19 Jahre alt war.
Frau Hilde Lamby wohnt seit einem Jahr im Stift St. Martin.
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